Die knusprige Weihnachtsgans wieder unbeschwert genießen !

Wieder feste Zähne - Endlich wieder zu Weihnachten glücklich sein

https://www.youtube.com/watch?v=tsqvy-OpYeQ&t=24s

Es naht die wundervolle Weihnachtszeit mit großen Schritten. Das Fest der Liebe und der Familie ist für uns alle, ob jung oder alt, ein unverzichtbarer und wichtiger Teil unserer Kultur. Mit der ganzen Familie zusammen sein, sich gegenseitig Freude schenken, feiern, reden, lachen, essen und trinken-all das gehört zu Weihnachten und zu unserem familiären Leben. All das ohne Einschränkungen genießen können, das wünschen sich viele Menschen. Wenn man aber bedenkt, dass über 50% der Menschen mit Ihrer Zahnprothese sehr unglücklich sind und dass eben mehr als die Hälfte der feiernden Menschen keinen zufriedenstellenden Zahnersatz hat, dann können wir erahnen, wieviele Menschen in Österreich genau dieses Weihnachtsfest eben nicht unbeschwert genießen können- nicht so erleben können, wie sie es gerne im Kreise Ihrer Familie erleben würden. Zahnimplantate und moderne wirklich patientenfreundliche Behandlungen können Ihnen aber auf einfache, rasche und absolut schmerzlose Art helfen, endlich genau das alles jederzeit essen zu können, was Sie sich wirklich wünschen. Und das Essen und das Genießen gehört einfach zum guten und erfüllten Leben dazu, das macht unser Leben oft erst so richtig schön. Weil eben das Essen mehr ist, als einfache Nahrungsaufnahme- es ist Genuss und soziales glückliches Miteinander. Es ist Leben!

Mein Tipp: Lassen Sie sich, falls Sie ein betroffener und unglücklicher Prothesenträger sind, vom langjährigen Zahnarzt Ihres Vertrauens nächstes Jahr einfach unverbindlich genau zu diesem Thema beraten, ob Zahnimplantate Ihnen persönlich helfen könnten Ihre Lebensqualität wieder zu erlangen! Und es gibt auch wirklich kostengünstige Möglichkeiten! Die über 700 Zahnärzte in NÖ sind sehr um Sie bemüht und können Ihnen wirklich helfen. Und Sie werden sehen, dass es möglich sein wird, dass das nächste Weihnachten für Sie einfach wunderbar werden kann- Zahnimplantate können Ihnen mit Sicherheit helfen, dass Sie sich auf die nächste knusprige Weihnachtsgans und auf die herrlichen Vanillekipferl endlich wieder so richtig freuen können.

Ihr DDr.Gerald Jahl , Facharzt für Mund-,Kiefer- und Gesichtschirurgie aus 3730 Eggenburg wünscht Ihnen frohe und gesegnete Weihnachten und alles Gute , Gesundheit und Glückseligkeit für 2018

www.implantat.or.at


Die Tafel-ein Erfahrungsbericht. Erleben der Armut in Österreich vor Ort und eigene Gedanken

Kurzes Video zur Tafel:

https://www.youtube.com/watch?v=l2akxTWsBu8

„Die Tafel“- Langenlois hilft! Und das seit Jahren.

Am Samstag den 7.Oktober war ich erstmals der „Tafel“ in Langenlois behilflich.

Die Team Österreich Tafel, die Lebensmittelhilfe von Ö3 und dem Roten Kreuz, bringt Überschuss und Mangel zusammen und ist so eine verlässliche Anlaufstelle als Hilfe und Angebot für Menschen in Not.

Unter dem Motto „Sammeln statt vergammeln, verwenden statt verschwenden“ haben die ehrenamtlichen Helferinnen und Helfer des Team Österreich seit März 2010 Woche für Woche einen fixen Einsatz: Jeden Samstag sammeln sie in Supermärkten einwandfreie, aber nicht mehr verkäufliche Lebensmittel ein. Diese Überschuss-Lebensmittel werden dann unmittelbar an Menschen in Not ausgegeben, die auf diesem Weg verlässlich gute Lebensmittel bekommen.

  • 109 Ausgabestellen in ganz Österreich
  • 3.700 Gäste pro Woche - inkl. Familienmitgliedern Hilfe für 13.000 Menschen!
  • 3.000 ehrenamtliche Helferinnen und Helfer im Einsatz
  • mehr als 14 Millionen Kilogramm noch gute Lebensmittel gerettet

 

 

Und jetzt war endlich auch ich dabei, weil es mir seit längerem ein Anliegen war persönliche Hilfe anbieten zu können, anstatt ewig dieses Geldspenden, gerade vor Weihnachten, vor allem um sein Gewissen zu beruhigen.

Um 16.45 h trafen wir uns bei der Rotkreuz-stelle Langenlois, wo ich von den dort bereits anwesenden ehrenamtlichen Helfern herzlich begrüßt und aufgenommen wurde. Eine kurze Einweisung erfolgte und eine Zuteilung zu einem bereits langjährigen Helfer, der mich unter seine Fittiche nahm. Hinein gings ins Auto, einen Lieferwagen ganz in Gelb mit dem Logo der Tafel auf der Seite. Wir fuhren zu unserer ersten Station der Abholung: zum Billa am Holzplatz

Wir parkten uns ein, läuteten am Hintereingang und es öffnete uns eine sehr nette Dame, die bereits alles vorbereitet hatte. Wir trugen 8 Kisten mit Lebensmittel ins Auto, bedankten uns und fuhren zum Hofer. Auch dort ein großes nettes Hallo und hier war ebenfalls alles vorbereitet. Diesmal achtete ich mehr auf die Kisten bzw auf den Inhalt. Alles war nach Sortiment bereits gegliedert. Hier Brot und Gebäck, da Obst und Gemüse und dort alles was mit Milch zu tun hat. Das hatte also bereits ein netter Mensch für uns gemacht und das hat mir imponiert. Wir mussten nun die Kisten wirklich gut schlichten, um weiteren Platz verfügbar zu machen, da die Dame sagte, dass in ca 10 Minuten noch etwas zu holen wäre. Die Alarmanlage vom Hofer habe ich auch kennengelernt, da die einfach nach 5 Minuten Aufenthalt im Lagerraum anfing gewaltig zu alarmieren. Ausschalten konnten wir sie auch ganz alleine, also wieder was gelernt. Gut-nun war es 18.00h. Der Hofer sperrte seine Pforten und wir durften von hinten ins Geschäft und holten noch das ganze Brot und Gebäck, welches bis 18.00h nicht verkauft worden war. Die Menge war im Regal eigentlich überschaubar, aber als alles in Kisten war, da merkte ich erst, wieviel Brot und Semmeln wir noch zu schleppen hatten. Okay, Danke sagen, schönes Wochenende wünschen den Damen und ab ins Auto. Noch einmal Alarmanlage, diesmal nur kurz, aber trotzdem laut und ab zum Penny. Hintereingang, läuten, warten.

Den Ablauf kannte ich schon. Nach 2 Minuten dann öffnete sich die Tür und eine Dame brachte uns auf einem Schiebewagerl ca noch 12 Kisten mit Lebensmitteln. Wohl geschlichtet, perfekt vorbereitet. Sehr viel an Süßspeisen wie Topfengolatschen und Schnecken. Aber eben auch wieder gutes Gemüse und Obst. Jetzt wurde es eng im Auto. Auf meinem Schoß eine Kiste mit Semmeln und Kartoffeln, und heim, also zur Sammelstelle in vollem Tempo, was halt der 2. Gang hergab (Nicht fragen warum nur im 2.Gang!). Angekommen beim Roten Kreuz hatte sich dort die Zahl der HelferInnen bereits deutlich vermehrt. Es wurde gemeinsam angepackt und alles in die neue Halle getragen. Dann erst Hände geschüttelt, Hallo gesagt und sich vorgestellt. Ich war ja neu hier. Einschlichten in die vorgesehenen Behälter auf den Tischen, die bereits nach Kategorie beschriftet waren. Es gab: Brot, Weißbrot, Gebäck, Süßigkeiten, Salat, Gemüse, Obst, Süßspeisen, Joghurt, Milchprodukte, Aufstriche, Fleisch, Fisch, Diverses und Obstsäfte.

Als alles eingeschlichtet war, staunten wir nicht schlecht, wieviel an Lebensmitteln wir eigentlich einsammeln konnten. Ein 2. Auto war noch zusätzlich beim Lidl gewesen und beim Merkur in Krems, wo es leider keine Tafel gibt, aber dafür einen SOMA.

Ich lernte noch 2 nette und hilfsbereite Männer kennen, die hier ebenfalls arbeiteten. Im Gespräch, in fast perfektem Deutsch, erfuhr ich, dass sie Asylwerber seien. Und das seit über 2,5 Jahren! Das muss man sich einmal vorstellen, dass Asylsuchende nicht einmal nach 2,5 Jahren wissen, ob sie Asyl bekommen und ob sie hier bleiben dürfen oder ob sie, täglich möglich, heimgeschickt werden. Das ist inakzeptabel seitens unserer Behörden und sicher nicht zielführend was Integration betrifft. Aber das wäre normal, versicherte man mir. Normal für Österreich, eigentlich sehr traurig. Und zusätzlich extrem unprofessionell seitens unserer Behörden, in anderen Ländern geht das alles besser koordiniert alles deutlich rascher.

Egal. Das ist ja nicht das Thema heute, überhaupt nicht. Es geht um Menschen, um solche Menschen, die einfach zuwenig Geld haben um so wie wir normal in einem Geschäft einkaufen gehen können. Vielleicht nicht immer im Laufe eines Monats, aber eben halt dann , wenn es finanziell eng wird. Essen können ist ein Grundrecht in einem Sozialstaat, sollte man meinen. Mittlerweile war der Warteraum vor dem " Geschäftslokal" prall gefüllt mit Menschen, die darauf warteten, dass es 19.00h wurde. Um 19.00h startet immer die Ausgabe der Lebensmittel, und darauf warteten die Menschen geduldig und ruhig. Kein Zeichen von Unruhe oder von Ungeduld. Es kamen noch 4 Personen in die Zentrale, die sich, da erstmals hier, einmal registrieren lassen mussten, um eben jenen Ausweis zu erhalten, der dazu berechtigt hier kostenlos Lebensmittel zu erhalten. Gewisse Kriterien der Bedürftigkeit müssen erfüllt sein, damit man anspruchsberechtigt ist.

Sicherlich beim ersten Mal, also bei der Registrierung, psychologisch nicht angenehm. Ich dachte mir in dem Moment, dass ich mich sicher geniert hätte. Denn das war ja ein Eingeständnis der eigenen finanziellen Unzulänglichkeit, und sowas ist hart. Warum auch immer man eben zuwenig Geld zur Verfügung hat, viele Wege führen ja in die Armut. Aber der Grund ist hier egal, hier wird nicht gefragt, nicht Mitleid gezeigt- Nein, dazu ist keine Zeit und das soll hier auch nicht passieren. Man akzeptiert hier ganz schnell, dass man nicht die Welt an sich verbessern kann, man kann nur da sein, da sein für andere Menschen. Und das reicht. Die Ausweise werden von allen eingesammelt und in einen Kübel gegeben, da man im Laufe der Zeit daraufgekommen ist, dass das Los über die Zeit die fairste Methode der Verteilung ist. Die Reihenfolge wird also durch das Los bestimmt, in der die Menschen das " Geschäft" betreten dürfen.

Hand in Hand

 

Handschuhe werden verteilt an die Helfer, damit man die Ware nicht mit blossen Händen angreifen muss. Okay. Es geht los. Die Menschen werden am Eingang von jeweils 1 Helfer in Empfang genommen und der Ausweis kontrolliert. Also eigentlich nicht kontrolliert, sondern gelesen. Und zwar deshalb, weil am Ausweis obensteht, wieviele Personen, aufgeschlüsselt in Erwachsene und Kinder, im Haushalt leben.Aufgrund dieser Information wird der Einkauf geplant. 5 Minuten schaute ich meinen KollegInnen zu, wie sie die Sache anlegten und wie sie sich verhielten, einfach um zu sehen, was ich zu machen hatte, wie ich das angehen wollte.Im Grunde war das nicht so schwer, zumal in der Besprechung vorab gesagt wurde, dass man einfach als Mensch mit einem anderen Menschen gemeinsam einkaufen sollte. Sprich: ich war nun ein Verkäufer, der einem Kunden seine Ware präsentierte und gemeinsam mit ihm oder ihr durch das Geschäft schlenderte. Nur halt ohne Kassa am Ende, einfach ohne Bezahlen. Das Angreifen der Ware war nur uns gestattet, auch deshalb die Handschuhe. Der Kunde sagte einfach, was er brauchte oder wollte und dann entschieden wir gemeinsam welches Produkt in welcher Menge in das Sackerl wanderte. Am Anfang um 19.00 h war die Auswahl der Produkte wirklich gut und es waren so gut wie nur Produkte dabei, die ich auch alle genommen oder noch gegessen hätte. Das war am Anfang beim Einräumen ja auch ein wichtiger Punkt. Wenn wir Produkte sahen, die wir eigentlich selber nicht mehr essen hätten wollen, dann wurden diese entsorgt. Ein guter Weg, denn manches, besonders beim Obst, war tatsächlich nicht mehr optimal. Das bedeutet, dass alle Lebensmittel einer primären Qualitätskontrolle unterzogen wurden, und somit nur gute Lebensmittel in den "Verkauf" kamen.

Verkaufsraum

 

Ich präsentierte an diesem Tag meine Produkte, pries manches sogar an oder lobte den Geschmack oder den Gesundheitsnutzen. Aus irgendeinem Grund hatten wir zum Beispiel 20-25 eingepackte und perfekte große Portionen Broccoli. Und das war schwierig in der Tat diesen Broccoli , obwohl tadelloser Zustand, an die Frau oder Mann zu bringen. Broccoli ist nicht jedermanns Sache, das ist klar. Joghurt und Süsswaren waren die Renner, gefolgt von Obst und Gemüse. Milch sowieso, aber da hatten wir am Ende zuwenig, die war bald aus.

Wir waren also keine strengen Verkäufer sondern Einkaufspartner für die Menschen und wir gaben ihnen in keiner Sekunde das Gefühl, dass sie Bittsteller waren. Sie sollten das Gefühl haben wirklich einkaufen zu gehen, nur ohne Geld. Meine erste Kundin war ein 12-jähriges Mädchen aus dem Ausland, da mittelmässig Deutsch sprechend, das für ihre Familie einkaufen ging. Ich hatte ganz vergessen zu fragen, was ich ursprünglich vorhatte, woher sie kam. Ich war erstaunt, dass sie alleine für ihre Familie einkaufen ging und musste an meinen 12-jährigen Sohn denken, der wahrscheinlich niemals diese Aufgabe so perfekt hätte erfüllen können. Mein Sohn wäre mit 6 Käsestangerl und 5 Joghurts für sich alleine glücklich nach Hause gegangen, er hätte nur auf den Familieneinkauf vergessen bzw wäre überfordert gewesen. Aber klar, nach 3 Monaten Armut und der Notwendigkeit, hätte er das auch irgendwann zusammengebracht. Aber in unserer Wohlstandsgesellschaft derzeit nicht denkbar. Ich ging also mit meiner jungen Kundin durch das Geschäft und sie bestellte wirklich vernünftig und sehr zurückhaltend. Ich gab ihr also ungefragt 4 Käsestangerl mehr als verlangt, und sagte, dass das für ihre kleine Schwester sei. Ebenso bei den Süßigkeiten wie Schokolade, von denen es definitiv zu wenig gab. Hat halt ein langes Haltbarkeitsdatum, und deswegen wird Schokolade und Co kaum von den Geschäften aussortiert. Das Mädchen bestellte verantwortungsvoll Obst und Gemüse, und ich war ob ihrer Reife sehr erstaunt. Ich muss gestehen, dass ich für sie und ihre Schwester noch ein paar Topfengolatschen und 2 Actimel und 2 Joghurts extra noch einpackte, wobei sie lächelte aber leise blieb und schwieg. Am Ende gab ich ihr noch 2 kleine Flaschen frisch gepressten Orangensaft, wegen der Vitamine. Ich habe ihr auch die Einkaufstasche getragen, und selber alle Produkte liebevoll hinein gelegt. Ich wollte, dass sie sich gut fühlte und nicht als Bittsteller. Das hat auch funktioniert, das merkte ich. Am Ende gab sie mir die Hand, bedankte sich, verabschiedete sich,  lächelte und verschwand. Meinen ersten Einsatz gut über die Bühne gebracht und ich war erleichtert, zumal das erste Mal immer am schwierigsten ist. Und die Premiere war schon gut, also konnte ich nur mehr noch besser werden. Es war ja schon ungewöhnlich, aber es war gut. Insgesamt waren an diesem Abend 52 Personen bei uns, es wurde gesagt, dass normal immer so um die 70 kämen. Ich hatte noch 5 Kunden, wobei es am Ende schon hart war, es zu einem Einkaufserlebnis machen zu können, da kaum noch Produkte da waren. Broccoli schon, aber der Rest war sehr ausgedünnt. Deshalb das Los, weil über die Zeit der Monate nach normaler Statistik sich Glück und Pech ausgleichen würden. Nur an diesem Tag wäre es für die letzten 20 Personen hart geworden, da wirklich nicht genug Lebensmittel für 70 Personen da waren, die ja normalerweise kommen an diesen Samstagen.

Verkaufsraum 2

 

52 Personen waren hier, die ca für 140-150 Personen einkaufen gingen. Ich habe es nicht gezählt, aber vom Gefühl her, waren 15-20 Österreicher bei uns, der Rest waren ehemalige Flüchtlinge. Asylwerber und auch Asylanten. Von den Österreichern waren junge Mütter und Pensionisten vertreten.

Der Raum vor dem Geschäft leerte sich rasch nachdem die letzte Person einkaufen war. Alle Helfer packten an und machten extrem rasch alles sauber. Manches wurde entsorgt, vieles für Bauern aus der Umgebung gestapelt zum Abholen. Am Ende Staubsaugen, alles feucht rauswischen und die Kartonagen entsorgen. 20.15 h waren wir fertig und ich war auch überrascht, dass am Ende alles so schnell gegangen ist. Wir Helfer waren glücklich, glücklich und zufrieden. Es war ein guter Tag, einfach weil ich wusste, dass ich aktiv bei einer Sache mit meiner bescheidenen manpower geholfen habe. Einfach durch meine Anwesenheit und es war nicht schwer das zu machen. Ich bin jetzt im Team 5 und ich komme alle 5 Wochen dran. Das nächste Mal am 11.11. und ich freue mich darauf. Ich werde das nächste Mal wieder dabei sein, weil da kann es ja echt keine Ausrede geben. Das schafft jeder, sich alle 5 Wochen ein paar Stunden Zeit zu nehmen, das ist keine außergewöhnliche Leistung. Aber es erweitert meinen Horizont und zeigt mir wieder Demut, weil ich all diese Dinge und fürchterlichen Zustände so weit weg wähnte. Ich wusste von Armut vieler Menschen in solchem Ausmaß, aber die war immer irgendwo, immer dort, wo ich gerade nicht war. Dieses Ausmaß an Armut habe ich noch nie persönlich gesehen oder erlebt. Einzelfälle ja, klar. Aber keine 52 Menschen, die in Österreich leben, das ist Neuland aber jetzt traurige Gewissheit. Ich will dazu beitragen, mit meinen beschränkten Möglichkeiten, da ich kein Politiker bin, dass die kleine Welt im eigenen Umfeld ein wenig besser wird, dass es den Menschen in meiner Umgebung einfach besser geht und dass allen Menschen ermöglicht werden kann, wenigstens satt zu Bett gehen zu können. Weitere aktive Hilfe ist übrigens jederzeit herzlich willkommen! Wir Helfer, und da zähle ich mich jetzt dazu, zumal das von den neuen KollegInnen nun auch in Zukunft erwartet wird, machen das nicht um Lob zu bekommen oder um als gute Menschen zu gelten- Nein, das ist es nicht. Man will etwas Gutes tun, einfach um Gutes zu tun. Dieser idealistische Ansatz würde, wenn wir alle das machen würden in unserem täglichen Leben und Miteinander, dazu führen, dass die ganze Welt Stück für Stück ein wenig besser wird und dass mehr zwischenmenschlicher Frieden sein würde.

Aber klar fragt man sich, warum es integrierte Asylwerber gibt, die seit fast 3 Jahren auf einen Bescheid warten müssen. Man fragt sich, warum Politiker sich sowas nicht vor Ort anschauen, warum hier kein Interesse besteht, um diese Situation Bescheid zu wissen. Das wird ja in all den politischen Diskussionen derzeit nicht erwähnt. Es geht immer nur um Zuwanderung, um Beschränkung der Zuwanderung und um Schließung diverser Routen. Aber wie Österreich mit den Personen umgehen soll, die ja schon da sind, das wird nie besprochen, erläutert oder diskutiert. Und hier hilft kein Jammern, denn hier müssen wir einfach eine gute und akzeptable Lösung finden, das ist unsere Pflicht und Verantwortung. Und wenn schon manche Leute sagen, dass ihnen dieses Thema schon auf die Nerven geht, das kann ich auch verstehen mittlerweile. Aber es gibt eben auch viele Österreicher, die hier geboren sind, und die in Armut oder an der Armutsgrenze leben. Besonders leiden hier natürlich die Kinder, gerade weil hier die Spirale zwischen Armut und dadurch bedingten fehlenden Bildungs- und Ausbildungschancen  das Ihre tut, um weitere soziale Probleme zu schaffen. Und unsere Pensionisten mit kleiner Pension und großen Fixausgaben pro Monat, die gezwungen sind, sich am Samstag um 19.00 abends hier anzustellen um ihr Essen für einige Tage nach Hause zu tragen, diese Pensionisten sollten uns allen zu denken geben, dass in unserem Staat eben doch nicht alles so wunderbar und sozial ist.

Ich werde hier ab jetzt ganz konkret meinen bescheidenen Beitrag leisten, weil ich einfach das Gefühl habe, dass persönlicher Einsatz und darüber reden und es nach außen tragen, in vielen Fällen mehr bringen kann, als einfach nur Geld zu spenden, was ich über viele Jahre immer gemacht habe. Klar habe ich im Laufe meines Lebens als Pfleger unter dem Studium, dann als Arzt im Spital, Notarzt, als Kieferchirurg in Indien und niedergelassener Arzt genug Gutes und Soziales getan für meine Mitmenschen. Ich habe selber viele Opfer gebracht, persönliche Opfer, um überhaupt helfen zu können. Aber irgendwie hat das ja immer dazugehört zu meinem Leben. Es war immer Teil meines Lebens, es war normal. Nach der Bezahlung meiner Spenden, die ich sorgfältig ausgewählt habe, habe ich mich immer wohl gefühlt, habe empfunden deshalb ein guter Mensch zu sein, was natürlich nicht richtig war, ich wollte es aber glauben. Dann habe ich mich immer zufrieden zurückgelehnt, positiv von mir denkend, weil ich natürlich auch immer sehr großzügig in meinen Spenden war. Das war aber auch nicht schwierig, weil ich ja immer gut und genug verdient habe- deshalb war es eher Gewissensberuhigung als ein echtes Opfer meinerseits. Aber an diesem Samstag Abend hatte ich wirklich erstmals seit langem wieder ein sehr gutes zufriedenes Gefühl, einfach so, ohne es genauer beschreiben zu können. " Holen Sie sich was Ihnen zusteht!", dieser Slogan hat nun für mich jetzt eine ganz neue sarkastische Bedeutung, denn es ist in Österreich eben doch nicht so, dass jedem etwas zustehen würde und selbst beim Holen haben wir schon gröbere Verteilungsprobleme bzw Probleme beim Aufbringen der Möglichkeit einer eventuellen späteren Verteilung. Deswegen trage ich das nach außen und selbst wenn nur ein Mensch sich das zu Herzen nehmen wird oder lesen wird, dann hat dieser Blog schon was gebracht. Ich werde weiter berichten, weiter versuchen, wie ich es im Leben immer mache, auch gewisse Dinge und Abläufe dort noch minimal zu verbessern oder zu optimieren. Und das wird spannend werden.

Veränderung in Österreich ist dringend notwendig, weil wirkliche Armut in unserem Sozialstaat, auf den wir so stolz sind, einfach nicht notwendig ist. Aber es ist nicht die Frage, ob die Farbe Schwarz, Rot, Blau oder Grün das macht, es ist die Farbe der Menschlichkeit, die das machen sollte, ganz unabhängig von allen politischen Lagern.

Das ist das Gebot der Zeit!


Soziale Ungerechtigkeit in der Zahnmedizin, aber niemand spricht darüber!

Gratis - Mundhygiene für Kinder und Jugendliche ist an sich zu begrüßen

 In Österreich sind leider vor allem gerade ältere und sozial schwache Bürger, durch in den letzten Jahren zu stark erhöhte Selbstbehalte für Zahnersatz weiterhin massiv benachteiligt obwohl in Österreich essen zu können ein Grundrecht sein sollte.

Kostete eine Totalprothese über die NÖGKK 2009 dem Patienten knapp über 200 Euro, werden nun von den Patienten bereits 511,20 Euro verlangt. Hatte die Kassa 2009 noch fast 600 Euro bezahlt, ist der jetzige Zuschuss auf rund 300 Euro geschrumpft. Mindestpensionsbeziehern aus Österreich wird das Leben schwergemacht, sie müssen sich ihre Prothese tatsächlich vom Mund absparen. Und das sollte in einem Sozialstaat einfach wirklich nicht sein.

Der Vorschlag von Bundeministerin Rendi-Wagner, eine Gratis-Mundhygiene für Kinder und Jugendliche einzuführen, sei an sich zu begrüßen, so DDr. Gerald Jahl, Kieferchirurg, Implantologe, praktischer Arzt und Zahnarzt aus Eggenburg/NÖ, allerdings greife der Vorschlag zu wenig weit: “In der Zahnmedizin sind aber vor allem ältere und sozial schwächere Schichten stark benachteiligt – mit verheerenden Folgen. Bei allem Respekt für Gratis-Kinderbehandlungen, wir dürfen in Österreich nicht auf die ältere Generation vergessen, von denen sich viele keinen adäquaten Zahnersatz mehr leisten können. Essen können ist ein Grundrecht, zumal über 25% der Personen über 65 Jahre zumindest in 1 Kiefer zahnlos sind.“

DDr.Jahl weiter:“ Was wir wissen ist, dass über 50% dieser Art von Zahnersatz nicht optimal funktioniert und dass 30% der Senioren und 80% der Heimbewohner mangelernährt sind. Und das 2017 in einem Sozialstaat wie Österreich. Eigentlich eine Schande.“

„Holen Sie sich, was Ihnen zusteht. Dieser aktuelle Slogan einer Partei trifft leider nicht auf die unsoziale Situation in der österreichischen Zahnmedizin zu“, ergänzt DDr.Jahl. „ Es ist Zeit“ und „ Österreicher verdienen Fairness“, Wahlkampfpropaganda der anderen Parteien sind leider auch nur als leere Versprechungen, was die Zahnmedizin betrifft, zu bezeichnen.

Aber es geht immerhin um Zähne, Essen können und damit um die allgemeine Gesundheit, die uns schon etwas wert sein sollte.

Der Großteil an älteren Menschen ist leider auf einen einfachen herausnehmbaren Zahnersatz wie einfache Prothesen angewiesen, viele dieser Menschen können sich eine Verbesserung durch Zahnimplantate ja gar nicht leisten, aber gerade diesen sozial schwächeren Menschen wird das Leben durch diesen viel zu hohen Selbstbehalt wirklich schwer gemacht.

DDr. Jahl: „Dieser Selbstbehalt und auch der für Reparaturen von solchen Prothesen sollte abgeschafft werden, zumindest sollte das einkommensabhängig gestaffelt und harmonisiert werden. Der Selbstbehalt für genau diese Art von Therapie wurde in den letzten Jahren einfach stillschweigend massiv erhöht, zum finanziellen und damit auch gesundheitlichen Nachteil der Patienten. Diese „Gesundheitssteuer“ für Kranke und Bedürftige, dieser Missstand sollte sofort per Gesetz abgeschafft werden!“

Dieser Meinung sind auch einige Gesundheitsökonomen und viele Ärzte und Zahnärzte, die auch nicht verstehen können, dass es zusätzlich innerösterreichisch im Bundesländervergleich und zusätzlich innerhalb der unzähligen Krankenkassen erhebliche unnachvollziehbare Unterschiede bezüglich der Höhe der finanziellen Eigenbeteiligung der Patienten gibt. Patienten der GKK erhalten beispielsweise keinerlei Zuschuss auf notwendige Implantatbehandlungen, Patienten der BVA bekommen 350 Euro pro Implantat.

„Es soll nicht sein, dass die Patienten dazu beitragen, dass die Krankenkassen seit 8 Jahren in Folge Gewinne erwirtschaften können“, ärgert sich auch der Präsident der Österreichischen Zahnärztekammer MR Dr.Thomas Horejs in einer aktuellen Aussendung an die Zahnärzteschaft.

Die Gesamtausgaben der Sozialversicherungen für die Zahnheilkunde liegen derzeit bei 5,6 Prozent, Tendenz sinkend. In diesen 5,6 % sind aber bereits kurioserweise die von den Patienten bezahlten Selbstbehalte beinhaltet, somit ist reell davon auszugehen dass sich in Wahrheit die Ausgaben für die Zahnmedizin in den letzten 20 Jahren von 6,0% auf deutlich unter 5% reduziert hat. Die Forderung von DDr. Jahl und vielen KollegInnen: „Leistungen der Zahnmedizin müssen sozial gestaffelt und rückerstattet werden, vor allem für ältere Menschen, die Mindestpension beziehen. Das sind wir unseren älteren Mitbürgern schuldig. Und Österreich sollte endlich imstande sein, den zahnärztlichen Kassenvertrag, der aus 1957 ist, an die moderne Zeit anzupassen.“

Auch das Ergebnis der vom Sozialministerium in Auftrag gegebenen 630.000Euro teuren Studie der „London school of Economics“ spricht von einer empfehlenswerten einkommensabhängigen Staffelung und Harmonisierung, und diese Studie um dieses viele Geld sollte schon recht haben.

 


Die letzten 14 Tage!

Was habe ich eigentlich die letzten 2 Wochen gemacht?

Erstmals seit 13 Jahren (!!!- das muss man sich einmal vorstellen!) konnte ich nur mit meiner bezaubernden Frau, und erstmals ganz ohne Kinder, einige Tage alleine ( zu zweit) Urlaub machen. Die Reise ging nach Grado, eine bezaubernde Stadt mit herrlichem Strand, tollem Wetter und einer Altstadt, die ihresgleichen suchen muss. Ich liebe diese Stadt, die sich komplett von anderen Regionen der oberen Adria unterscheidet.
Wir wohnten im Hotel " Hannover", mitten in der Altstadt im alten Hafen. Sehr romantisches Hotel mit gutem Frühstück und netten Zimmern. Das Hotel kann ich uneingeschränkt empfehlen.
Die kulinarischen Genüsse waren zum niederknien und viele tolle Lokale und Locations konnten von uns beiden entdeckt werden. Empfehlenswert ist ein Ausflug mit dem Rad nach Aquileia, wo man die Reste der ehemals prächtigen römischen Stadt entdecken kann. Radfahren in Grado macht überhaupt Spaß, da alles mit Radwegen durchzogen ist und viele Teile der Stadt autofreie Zonen sind. Wir waren eine Woche dort und die ersten Tage waren für uns beide ernsthaft sehr ungewöhnlich, da überhaupt keine Kinder um uns waren. Ungewöhnlich, neu aber hervorragend- Erholung pur.
Fazit: es war ein Traum!
Empfehlen möchte ich hier, falls jemand einmal dorthin fahren will:
Das Restaurant "Antica Trattoria alla Fortuna", mitten in der Altstadt. Ok, es ist nicht gerade billig, aber das sehr gute Essen und die nette Bedienung entschädigt für den gehobenen Preis.
Ebenso zu empfehlen: " Spaghetti House", ebenfalls in der Altstadt-mitten in der Fußgängerzone. Der Name ist blöd, zumal es sich um ein originales italienisches Lokal mit originaler lokaler Küche handelt. Preislich deutlich günstiger und auch der offene Tafelwein( günstig) schmeckt hervorragend.
Nach der Rückkehr blieben wir 2 Tage zuhause und dann ging es mit den beiden Burschen in die Therme Erding, ein Ziel, das wir schon lange geplant hatten aber noch nie geschafft haben. Es handelt sich um die größte Therme der Welt, und ja, sie ist wirklich groß! Nicht Jedermanns Sache, aber fad wird es dort nie! Es ist wie Urlaub in einem Cluburlaub in Tunesien oder in der Türkei. Viel verschiedene Themenwelten, 28 Rutschen, Wellenbad, Saunawelt, ... Das Wetter war hervorragend und die Kinder waren wirklich nie da, sie hatten immer zu tun. Wir hatten ein Zimmer im "Hotel Victory", direkt in der Therme. Sehr modern und etwas anders!
Mein Tipp: man kann im Umkreis auch in der Nähe günstiger wohnen und hat auch seinen Spaß. Am Abend hatten wir im thermeneigenen Restaurant " Empire" unser Abendessen und da war ich wirklich überrascht und hingerissen. Hervorragendes Essen mit perfekter Bedienung in einem stilvollen Ambiente. Der Oberkellner machte seine Sache professionell und sympathisch- Wir fühlten uns sehr wohl und wurden wirklich verwöhnt.
Fazit Erding: Tolle Therme, die Spaß macht.

Minuspunkt: die extrem überzogenen Preise für Getränke und Eis. Ein Cornetto für die Kinder kostet 4,90 Euro, und das ist Zuviel!
Aber ich habe die letzten beiden Wochen extrem genossen und freue mich jetzt schon auf nächsten Sommer!